Der Pferdekopfnebel – Ein kosmisches Schattenspiel
Im Sternbild Orion, am Winterhimmel gut sichtbar, befindet sich der Pferdekopfnebel (IC 4592). Dunkel und geheimnisvoll ragt er vor dem hellen Hintergrund der Orion-Molekülwolke empor. Seine markante Form, die an einen Pferdekopf erinnert, hat ihm seinen Namen verliehen.
Der Pferdekopfnebel ist ein Dunkelnebel, der aus dichtem Gas und Staub besteht. Diese Materie absorbiert das Licht von dahinter liegenden Sternen und lässt so den Pferdekopf als dunkle Silhouette erscheinen. In der Umgebung des Nebels befinden sich junge, heiße Sterne, die das Gas zum Leuchten anregen und so die farbenfrohe Umgebung des Nebels gestalten.
Der Pferdekopfnebel ist ein beliebtes Ziel für Astronomen und Hobbyfotografen. Seine einzigartige Form und seine kontrastreiche Umgebung machen ihn zu einem faszinierenden Objekt am Nachthimmel.
So findest du den Pferdekopfnebel
Erstaunliche Aufnahmen des Pferdekopfnebel IC 434
Ein kosmisches Rätsel
Ein Schattenspiel vor rotem Hintergrund
Der Pferdekopfnebel ist eigentlich keine leuchtende Struktur, sondern eine dunkle Wolke aus Gas und Staub, die vor dem Hintergrund eines leuchtenden Emissionsnebels liegt. Dieser Emissionsnebel, IC 434, wird durch die intensive Strahlung eines nahegelegenen Sterns, Sigma Orionis, zum Leuchten angeregt. Das Wasserstoffgas in IC 434 emittiert ein charakteristisches rotes Licht, das den Kontrast zum dunklen Pferdekopfnebel verstärkt.
Sternentstehung im Verborgenen
Innerhalb der dunklen Staubwolke des Pferdekopfnebels finden aktive Prozesse der Sternentstehung statt. Junge, massereiche Sterne senden starke ultraviolette Strahlung aus, die das umgebende Gas ionisiert und zum Leuchten anregt. Die dichte Staubwolke schützt die neu entstehenden Sterne vor der zerstörerischen Wirkung dieser Strahlung und ermöglicht so ihre Entwicklung.
Herbig-Haro-Objekte
In der Umgebung des Pferdekopfnebels können auch Herbig-Haro-Objekte auftreten. Das sind kleine, helle Nebel, die durch Jets von jungen Sternen erzeugt werden. Diese Jets stoßen mit hoher Geschwindigkeit in das umgebende Gas und erzeugen Schockwellen, die zu einer intensiven Strahlung führen.
Die Technik hinter den Aufnahmen
Infos vom Pferdekopfnebel IC434
Entdeckung
Der Pferdekopfnebel wurde erstmals im Jahr 1882 von dem Astronomen William Henry Pickering auf einer fotografischen Platte entdeckt.
Größe und Entfernung
Der Nebel erstreckt sich über eine Länge von etwa 60 Lichtjahren und liegt in einer Entfernung von etwa 1500 Lichtjahren von der Erde.
Sternbild
Der Pferdekopfnebel befindet sich im Sternbild Orion, einem der markantesten Wintersternbilder.
Lichtstärke (Magnitude)
Die visuelle Helligkeit des Nebels beträgt etwa 7 mag, was bedeutet, dass er mit bloßem Auge nicht sichtbar ist. Mit einem Fernglas oder Teleskop kann er jedoch leicht beobachtet werden.
Weitere Depp Sky Objekte im Bild
NGC 2024
Der NGC2024 Flammennebel ist ein atemberaubendes astronomisches Objekt. Er hat eine Helligkeit von rund 9,0 mag und befindet sich in einer Entfernung von etwa 1.500 Lichtjahren von der Erde. Der Flammennebel erstreckt sich über eine beeindruckende Größe von ungefähr 30 Bogenminuten. Er wurde von dem berühmten Astronomen William Herschel entdeckt.
NGC 2023
NGC 2023 hat eine Helligkeit von etwa 9 mag und befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 1.400 Lichtjahren. Mit einer Größe von etwa 4 Lichtjahren bietet er eine schöne Aufnahmemöglichkeit. NGC 2023 wurde von dem deutschen Astronomen William Herschel entdeckt.
IC 432
IC432, auch bekannt als Caldwell 91, ist ein diffuser Nebel im Sternbild Orion. Er hat eine scheinbare Helligkeit von etwa 14,7 mag und befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 2.500 Lichtjahren von der Erde. Der Nebel erstreckt sich über eine Fläche von etwa 20 Bogenminuten und wurde von dem Astronomen Lewis Swift entdeckt. Fotografen haben die Möglichkeit, die Schönheit und Details dieses faszinierenden Objekts einzufangen.
IC 431
IC 431, auch bekannt als Caldwell 95, ist ein Deep-Sky-Objekt, das Fotografen faszinieren wird. Mit einer Helligkeit von etwa 10,2 mag ist es zwar kein helles Objekt, aber dennoch eine lohnenswerte Aufnahme. Es befindet sich in einer Entfernung von etwa 56 Millionen Lichtjahren und hat eine scheinbare Größe von ungefähr 3,4 Bogenminuten. IC431 wurde ursprünglich von Albert Marth im Jahr 1864 entdeckt. Es ist definitiv ein Ziel, das es sich zu erkunden und festzuhalten lohnt!